Stadtteilentwicklung

Oberste Priorität hat für uns die verstärkte Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum. Außerdem brauchen wir in Hochheim integrativen sozialen Wohnungsbau sowohl für Menschen mit Anspruch auf Grundsicherung als auch für anerkannte Geflüchtete.

Das Mietniveau insgesamt muss gesenkt werden. Angebot und Nachfrage allein können das nicht regeln: Wenn neue Wohnungen nur zu hohen Kosten erstellt werden können, wird das Mietniveau auch bei größerem Angebot nicht sinken. Es gibt in Hochheim nur noch wenige Flächen, die neu bebaut oder nachverdichtet werden können. Gleichzeitig fallen immer mehr Sozialwohnungen aus der Mietbindung. Um gezielt die richtigen Maßnahmen ergreifen zu können, bedarf es einer langfristigen und überlegten Planung. Wir unterstützen daher nach wie vor die Erstellung eines Wohnraumversorgungskonzepts.

Für uns gehört dazu einerseits die Förderung von Mehrgenerationenkonzepten sowie andererseits im Bedarfsfall aufsuchende Sozialarbeit, altersfreundliche Gestaltung der Quartiere und wohnraumnahe Angebote. Vordringliche altersgerechte Gestaltung sollte in Wohngebieten oder Quartieren mit hoher Altersstruktur erfolgen, wie in der Massenheimer Gartenstadt oder der Hochheimer Kernstadt.

Klassische wohnraumnahe Versorgungsangebote sind nicht in allen Hochheimer Stadtteilen zu erreichen. Für die Südstadt etwa gilt es, innovative Versorgungskonzepte zu unterstützen und eine bequeme Anbindung an die Kernstadt sicherzustellen. Dazu gehört die zuverlässige Anbindung an den ÖPNV oder E-Bike-Stationen. Zu prüfen wäre etwa die Bereitstellung ausleihbarer E-Lastenräder in den Quartieren nach Vorbild des Darmstädter „Heinerbike“.

Zur Stadtteilentwicklung der kommenden Wahlperiode gehört die Begrenzung der Ausweitung der Gewerbeflächen zu Gunsten der bestehenden erholungsnahen Infrastruktur um Hochheim herum mit den Weinbergswegen, dem Mainufer, den landwirtschaftlichen Flächen und Naherholungsgebieten nordöstlich von Hochheim. Eine weitere Umwandlung der landwirtschaftlichen Flächen in Richtung B40 in Gewerbeflächen ist einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Weitere Ansiedlungen müssen immer unter ökologischen Gesichtspunkten wie z.B. der Bodenversiegelung betrachtet werden.

Das Weihergelände wird in seiner Fläche nicht vollständig und nicht ganzjährig genutzt. Unzweifelhaft sind die Nutzung für Hochheimer Markt, Weinprobierstand sowie Kinderspielplatz und Outdoorfläche für die Jugend. Zusätzlich wäre ein weiteres Angebot an Aktionen und Aktivitäten wünschenswert, um den Platz einzubinden in die touristische Ausrichtung des Ortes über die Altstadt hinaus. Gleichzeitig kann das Weihergelände für die freizeitliche Nutzung der Bewohner ausgeweitet werden. Denkbar ist ein Volleyballgelände, eine Boule-Bahn oder eine Minigolf-Anlage. Zielsetzung ist zum einen Aktivitäten für unterschiedliche Zielgruppen und Altersklassen zu entwickeln, zum anderen deren Austausch untereinander zu fördern.

Außerdem könnte so das Weihergelände als Ankerplatz zwischen Ortskern und neuen Wohngebieten (Königsberger Carré, Schänzchen III) etabliert werden. Ergänzt werden kann das Freizeitangebot durch die Ausweitung anliegender gastronomischer Angebote. Bedingung für diese zusätzlichen Angebote ist der einfache Auf- und Abbau, um die festen Veranstaltungstermine auf dem Weihergelände nicht zu gefährden.

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