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Hochheimer Grüne: Vorfahrt für Bus und Rad

Einblicke ins Wahlprogramm – Verkehrswende vor Ort umsetzen

Nicht erst aufgrund der drängenden Notwendigkeiten der Klimakrise ist es erklärtes Ziel der Hochheimer Grünen, den motorisierten Individualverkehr durch die Stärkung alternativer Mobilitätsformen deutlich zu reduzieren. “Begrünung, Luftqualität, Lärmreduzierung, Ruhezonen und die Abkühlung unserer Stadt müssen im Fokus der weiteren Stadtentwicklung stehen”, beschreibt Spitzenkandidat Florian Fuhrmann. “Wir wollen Hochheim lebenswerter für Menschen gestalten, nicht für Autos.” Zentrale Aufgaben sind demnach, Hochheim sicherer für Rad- und Fußverkehr zu gestalten, unter anderem durch ein generelles Tempo 30 innerorts, eine zuverlässige Stadtbuslinie (Antrag bereits im Geschäftsgang), die Ausweisung von mehr Radwegen und Schutzstreifen und eine mindestens temporäre Fußgängerzone zwischen Malzfabrik und Plan während der Wochenmarktzeiten. Gemeinsam mit Bürgermeisterkandidat Jan Herfort fordern wir Grünen zudem, den Bereich versuchsweise zum verkehrsberuhigten Bereich zu erklären und nach einer Testphase die Bürger:innen über die Beibehaltung oder gar Ausweitung entscheiden zu lassen.  

Zur attraktiveren Gestaltung der Hochheimer Fahrradinfrastruktur gilt es, Schwachstellen gezielt anzugehen. In diesem Jahr nimmt Hochheim auf unsere Initiative hin erstmals am “Stadtradeln” teil, motiviert so zu mehr Bewegung und kann sich so mit anderen Kommunen vergleichen. Über die App “Mängelmelder” können gleichzeitig Informationen über Gefahrenstellen für Radfahrende gesammelt werden. Um die Anbindung der Südstadt, Gartenstadt und Massenheim an die Kernstadt zu erleichtern, setzen wir uns zudem für ein E-Lastenrad-Leihsystem nach Vorbild des Darmstädter Heinerbike in den Stadtteilen ein, mit dem beispielsweise Einkäufe bequem und klimafreundlich erledigt werden können.  

Neben der innerstädtischen Verkehrsentwicklung geht es auch darum, klimafreundliche Anbindung an die umliegenden Städte, Gemeinden und Metropolen attraktiv zu gestalten. Dazu zählt offensichtlich der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, aber auch von Radschnellwegen, öffentlichen E-Bike- Ladestationen und die Anbindung an regionale Fahrrad-Leihsysteme. Gemeinsam mit unserer Kreistagsfraktion arbeiten wir zudem daran, die Busse der MTV mittelfristig vollständig auf nicht-fossile Energieträger umzustellen. Für die private Mobilität muss der Fokus dabei auf der Förderung der Elektromobilität liegen. Eine geeignete Ladeinfrastruktur muss die Installation privater Wallboxen flächendeckend ermöglichen und sich dabei aus regenerativen Energien speisen. Zentral ist allerdings auch die Bereitstellung von mehr Ladestationen im öffentlichen Raum. Dies darf jedoch nicht zu weiterem Flächenverbrauch für Parkraum führen: Privatautos stehen durchschnittlich über 95% des Tages unbewegt herum. Das verschwendet nicht nur Ressourcen, sondern auch wertvolle Flächen, die so nicht zur Begrünung und zum menschlichen Miteinander genutzt werden können. Ein Mobilitätswandel ist also nicht nur aus Klimaschutzgründen dringend notwendig, er kann auch zu einem Quell neuer Lebensqualität in Hochheim werden.   

Eine erfolgreiche Verkehrswende erfordert, dass alle politischen Ebenen an einem Strang ziehen. Zudem kommt oft auch nichtstaatlichen Akteurinnen wie der Deutsche Bahn und den Verkehrsbetrieben eine entscheidende Rolle zu, etwa bei der Reduzierung des Bahnlärms, den Antriebstechnologien und dem Ausbau der Taktung und des Angebotes im öffentlichen Personennahverkehr. Hier stehen wir Grüne für eine regelmäßige Bedarfsprüfung in kurzen Zeitintervallen, um Anpassungen schnell und zielgerichtet vornehmen zu können. Neben dem Fluglärm, gegen den wir uns auch weiterhin mit der Forderung nach einer Ausweitung des Nachtflugverbots einsetzen – in der letzten Legislatur unter anderem in einem offenen Brief an den hessischen Verkehrsminister – sehen wir diese Herausforderung auch bei anderen Bereichen des Lärmschutzes, etwa am Beispiel der Forderung nach einem Tempolimit auf der A671. Doch auch hier können Anstöße aus der Kommunalpolitik den Wandel vorantreiben: So haben wir dazu in der letzten Legislaturperiode einen Antrag in der Landespolitik und eine entsprechende Anfrage im Bundestag auf den Weg bringen können. Auch wenn vieles hier auch uns viel zu langsam geht und durchaus frustrieren kann: Beharrlichkeit zahlt sich aus! 



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