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Die zweite Auflage der Müllsammelaktion der Hochheimer Grünen im letzten Frühjahr war noch der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Angesichts der weiter fallenden Infektionszahlen wagt der Verband nun einen neuen Anlauf – und zwar im gesamten Main-Taunus-Kreis. Am Samstag, den 05. Juni ab 11 Uhr sind alle Interessierten – unabhängig der politischen Einstellung – herzlich eingeladen, die Putzaktion zu unterstützen. Treffpunkt in Hochheim ist der Parkplatz auf dem Weihergelände gegenüber von der Jahnturnhalle, wo die Aktion gegen 13 Uhr auch wieder enden soll.
Bereits 2019 hatten die Hochheimer Grünen ihre erste Cleanup Aktion ins Leben gerufen. Damals standen Zigarettenstummel besonders im Fokus. Die Neuauflage fasst aus aktuellem Anlass nun besonders Verpackungsmüll ins Auge. „Wir waren überwältigt von dem Zuspruch für unsere erste Putzaktion. Wegen der Corona-Pandemie mussten wir die bereits geplante zweite Runde im letzten Jahr dann leider absagen. Einige Teilnehmende haben die Idee aber weitergetragen, andere inspiriert und auf eigene Faust weiter Müll gesammelt – zum Spazierengehen gab es im letzten Jahr ja genug Gelegenheit“, berichtet der Ortsverbandsvorsitzende der Hochheimer Grünen Oliver Riehl.
Denn wer einmal darauf geachtet hat, sieht ihn überall in den Grüngürteln der Main-Taunus-Kommunen: unter dem Gebüsch am Feldrand, im Grünstreifen entlang der Straße, neben Sitzbänken. Insbesondere Plastik, Verpackungsmüll und Zigarettenkippen liegen oft achtlos weggeworfen in großen Mengen in Umwelt und Natur. Durch die pandemiebedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens hat die Vermüllung in den Außenbereichen durch den immens gestiegenen Einsatz von Wegwerf-Mitnahmeverpackungen nochmals deutlich verschärft.
„Wir packen gemeinsam an und räumen in unserem Landkreis auf. Damit wollen wir auch ein positives Zeichen setzen“, erklären Bianca Strauß und Thomas Nordmeyer, Co-Vorsitzende des Grünen Kreisverbandes. Mit der Aktion könne man einen Beitrag zum Schutz der Natur leisten. „Gemeinsam, so macht es mehr Spaß aufzuräumen. Und wir informieren gleichzeitig darüber, welchen Schaden vor allem Plastikmüll anrichten kann, wenn er über Bäche und Flüsse ins Meer gerät oder in die Mägen von Wildtieren hier in unserem Landkreis, die darunter leiden und schlimmstenfalls verenden.“ Darüber hinaus sei ein Wohnort ohne Müll in der Landschaft einfach viel schöner. Viele Menschen hätten während der Pandemie Wald und Wiesen wieder neu für sich entdeckt bei Spaziergängen und Radausflügen. „An dieser neuen Wertschätzung der Natur und einer sauberen Umwelt wollen wir gerne anknüpfen.“
Eine Rekordmenge von rund 228 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf sind laut Umweltbundesamt allein 2020 angefallen. Dabei kann Müll grundsätzlich als Ressource dienen, sofern von den Herstellern sortenreines Plastik eingesetzt, der Abfall anschließend fachgerecht recycelt und damit im Kreislauf gehalten wird. Hier sehen die Grünen noch großen politischen Nachholbedarf. Hilfreich seien in Privathaushalten und vor allem in der Gastronomie Mehrwegsysteme zur Vermeidung von Wegwerfverpackungen. Außerdem sei der Bioabfall im Main-Taunus-Kreis stark mit Plastik durchsetzt. Dies müsse in den Anlagen der Deponie Wicker mühsam per Hand aussortiert werden. Die Bürger:innen könnten hier im alltäglichen Handeln einen entscheidenden Beitrag leisten, lädt Kreisvorsitzende Bianca Strauß ein: „In die Biotonne gehört nur organisches Material. Wenn das alle beherzigen, ist schon viel geholfen.“
Der Cleanup MTK 2021 läuft kreisweit am Samstag, 05. Juni von 11 bis 13 Uhr. Beteiligen können sich alle Interessierten. Material wie Zangen und Müllsäcke werden am Sammelpunkt gestellt. Abholung und fachgerechte Entsorgung des gesammelten Mülls wird von den Grünen organisiert. Handschuhe bitten die GRÜNEN möglichst selbst mitzubringen. So kann der Einsatz von Einmal-Produkten, die aus Hygienegründen notwendig wären, ganz im Sinne der Aktion vermieden werden. Die Corona-Schutzmaßnahmen werden dabei selbstverständlich eingehalten: Gesammelt wird mit Abstand und Maske. Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen sei auch Umweltengagement im Freien mittlerweile wieder prima möglich.
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